Klimabeet

Ein Blick in die Röhre

Zum Abschluss des Jahres waren wir gestern noch mal an unserer Fläche. Wir haben zwei Schilder aufgestellt, und einen Blick in den Wildbienen-Schaukasten geworfen. Es hat sich gelohnt…

Ein Schild beschreibt das Klimabeet. Und eines ist für alle Besucher gedacht, die sich darüber wundern, warum wir Teile der Fläche im Herbst nicht abmähen. Dies hat einen natürlich einen guten Grund, und einen hohen ökologischen Nutzen.
Schild "Hier schlafen Bienen"
Beide Schilder stammen vom „Netzwerk blühende Landschaft“, mit dem wir in Sachen Klimabeet auch zusammenarbeiten.
Bei der Gelegenheit haben wir nach den Wildbienen-Nisthilfen geschaut. Und wir haben auch einen Blick in die Niströhren des Stahlblauen Grillenjägers geworfen – es hat sich gelohnt. Natürlich handelt es sich hierbei um einen Schaukasten. Es kamen also keine Tiere zu Schaden.
Flechte

Eine Flechte am Stachelbeer-Strauch. Entgegen manchen Befürchtungen sind Flechten nicht schädlich für die Pflanze, auf der sie sitzen. Es handelt sich bei ihnen um ein symbiotisches Wesen – eine Mischung zwischen Pilz und Alge. Das Vorkommen verschiedener Arten kann allgemein auf eine gute Luftqualität schließen lassen

Der Schaukasten

Der Schaukasten von außen offenbart bereits: Hier nistet der Stahlblaue Grillenjäger

Larve des Stahlblauen Grillenjägers

Eine Larve – wohl vom Stahlblauen Grillenjäger

Puppe des Stahlblauen Grillenjägers

Eine Puppe vom Stahlblauen Grillenjäger

Stahlblauer Grillenjäger - Imago

Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um ein fast fertig entwickeltes, und teils „entpupptes“ Tier, das im nächsten Jahr schlüpfen wird.

Und übrigens: Ohne den Wildwuchs über den Winter, und auch Altgrasbereiche im Frühling und Sommer, gäbe es vielleicht keinen Nachwuchs mehr vom Stahlblauen Grillenjäger. Der fängt nämlich Grillen und Grashüpfer, um damit seine Brut zu füttern. Und damit diese einen Lebensraum finden, braucht es Gräser und auch Altgrasbereiche. Denn dort wächst ihr Nachwuchs und überwintert in diesem „Wildwuchs“.

Verschlüsse von Niströhren mit Harz

Hier erkennt man Verschlussdeckel, die aus Harz bestehen. Dies deutet darauf hin, dass hier die Brut von Gewöhnlichen Löcherbienen abgelegt wurde

Niströhren von Mauerbienen

Hier erkennt man lehmhaltige Verschlüsse, was darauf hindeutet, dass es sich hierbei um Mauerbienen handeln könnte.

Verschluss einer Scherenbiene

Hier noch ein etwas unklarer Verschluss. Einerseits wirkt es farblich wie Harz, aber es scheinen auch evtl. kleine Steinchen verbaut zu sein. Dies könnte auf eine andere Art hindeuten. Scherenbienen nutzen z.B. auch Steinchen zum Verschluss ihrer Röhren.

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