In der Nacht von Freitag auf Samstag waren auch über Bodenheim Polarlichter zu sehen. Sonntag tauchte nur ein zarter Schleier auf.
Solche tollen Himmelsphänomene sieht man immer seltener, ebenso immer weniger Sterne.

Violettes und Rotes Polarlicht über den Weinbergen

Das hängt mit den gleißenden Lichtern zusammen, die immer mehr Natur zerschneiden oder auch in Gärten den Tag zur Nacht machen. So entsteht eine Lichtglocke, das den Sternenhimmel überdeckt.


Keine Frage: Sicherheit geht vor. Aber müssen wirklich alle Wege die Nacht hindurch dauerhaft beleuchtet werden, auch die außerhalb der Wohnbebauung? Es gibt Möglichkeiten, durch Bewegungsmelder oder andere technische Einrichtungen Energie und Kosten zu sparen, und gleichzeitig die Lichtverschmutzung zu verhindern.
Im Garten sollte man mögichst auf Dauerbrenner verzichten, besonders sollte man mit Strahlern nicht an den Himmel leuchten. Und wer z.B. einen Baum anstrahlt, der schadet diesem, indem er seinen Biorhytmus durcheinander bringt.
Lichtverschmutzung schadet auch Tieren. Sie ist eine der Ursachen für das Insektensterben. Auch die meisten Fledermausarten leiden unter Lichtverschmutzung. Straßenbeleuchtungen stellen teils Lichtbarrieren dar und verändern die Flugaktivität der Tiere deutlich, schränken sie in ihren Jagdgebieten ein.
Wenn, dann sollte man Leuchtmittel mit warmweißem Licht und somit niedrigen Kelvin-Werten verwenden.
Also: Einfach mal wo möglich die Nacht zulassen. Das ermöglicht uns einen Blick auf die Wunder der Natur – und schützt zugleich die heimische Tier- und Pflanzenwelt.
Und hier noch ein Video von schwärmenden Fledermäusen.
